Samstag, 6. Januar 2018

3 Tage Fraser Island

Einiges ist in der letzten Woche passiert und Tagen passiert. Am Donnerstag, also am 28.12 begann das Abenteuer Fraser Island. Bevor es am morgigen Freitag los gehen sollte hatte ich noch eine Nacht im Hostel in Noosa. Bereits am vormittag machte ich mich auf den Weg, da es sich anbot noch einmal in den Noosa Nationalpark zu gehen. Schnell ins Hostel eingecheckt, eine Kleinigkeit fürs Abendbrot und Frühstück besorgt und schon ging es auf den Noosa Hill Trail im Nationalpark. Da es bereits späterer Nachmittag war, war nicht mehr so viel los. Nach dem kleinen Workout ging es dann ins Hostel zum Abendessen um im Anschluss den Sonnenuntergang am Strand zu genießen, was echt wunderschön war. Die Nacht im Hostel war dann ziemlich unruhig. Zwar hatte ich ein Upgrade von einem 16er Mixroom in einen 4er Frauen Raum bekommen, in dem neben einer deutschen und einer Australierin, die ungefähr so alt waren wie ich, auch die 84-jährige Alaine wohnte. Also wenn ich in dem Alter noch so fit bin und von Hostel zu Hostel reise, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Aber zurück zu meiner unruhigen Nacht. Mein Zimmer lag direkt über der Hostelbar, was laute Musik und Stimmenwirwar bis tief in die Nacht bedeutete. Fakt ist aber, dass dieser Tag richtig Lust auf mehr gemacht hatte und ich freute mich umso mehr auf die Fraser Island Tour und meine Reisezeit im April.
Der Freitag startete dann ziemlich früh. Bereits um 6:20 wurden ich und zwei andere Mädels an unserem Hostel vom Shuttlebus von Dropbearadventures abgeholt. Der Bus war schon gut voll, vorallem was das Gepäck angeht. Als ich dann hörte, dass die anderen beiden Mädels deutsch sprachen, fragte ich einfach wo sie herkamen und schon hatten wir ein Gesprächsthema. Ab diesem Moment war ich eigentlich nur noch mit Lea und Lisa unterwegs. Nach einem Sicherheitsvideo wurden wir auf die Autos aufgeteilt und es gesellte sich mit Robin ein weiterer deutscher zu uns. Wir vier verstanden uns direkt richtig gut. Auf Fraser Island angekommen fuhren wir zuerst in unser Zeltcamp um Mittag zu essen, bevor wir zum Lake Wabby wanderten. Bevor wir allerdings los konnten mussten wir noch eine Art Zeremonie durchlaufen, da es normalerweise nur Männern gestattet ist diesen Ort zu betreten. Nach einer guten halben Stunde fanden wir einen wunderschönen See am Ende einer sehr steilen Sanddühne. Wer sich ein bisschen mehr über den See informieren möchte, er hat eine eigene Wikipediaseite 🙈. Aber das besondere an diesem See war eigentlich, dass dort kleine Fische gelebt haben, die die tote Haut abgeknabbert haben. Das war total witzig und hat eigentlich nur ein bisschen gekitzelt. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag an diesem See. Als wir dann nach dem Rückweg wieder am Strand landeten, lernten wir, einen Boomerang richtig zu werfen. Dazu kann ich nur sagen: Ich bin komplett talentfrei. Während alle anderen einen wunderschönen Bogen wurfen landete mein Boomerang geradewegs im Meer. Mir lag dann schon mehr das Didgeridoo, was wir nach dem Abendessen ausprobieren konnten. Da das Didgeridoo nur von Männern gespielt werden darf, durften wir uns an Plastikrohren versuchen.
Der Samstag war dann ziemlich voll gestopft mit Aktivitäten, da es der einzige komplette Tag auf Fraser Island war. Der erste Stopp war Eli Creek. Ein Fluss, den man aufgrund der Strömung hinab gleiten konnte. Wir waren sehr früh da, weshalb noch nicht so viel Betrieb war. Danach fuhren wir zu meinem persönlichen Fraser Highlight. Die Champagnepools waren natürliche Rockpools und einfach wunderschön. Nach einem kurzen Bad in diesen fuhren wir zum Indianhead. Ein Berg, von dem man eine wunderschöne Aussicht hat, der aber leider auch eine sehr traurige Aboriginee Vergangenheit besitzt. Nach einer ausgedehnten Fotosession fuhren wir weiter zur SS Maheno, dem berühmten Schiffswrack dessen Geschichte aber relativ unspektakulär ist. Im Anschluss wollten wir eigentlich noch einmal zurück zum Eli Creek, da dieser kleine Fluss aber nun total übervölkert war, entschied unser Guide mit uns zu einem See im Inland zu fahren, der als kleiner Geheimtipp war. Das Wasser von diesem See war sehr warm und wir spielten mit der gesamten Reisegruppe fast 1h lang Schweinchen. Danach ging es zurück ins Camp wo nach dem Abendessen noch die Aboriginee Geschichte auf uns wartete. Um 22 Uhr fielen alle hundemüde ins Bett. In dieser Nacht habe ich im Vergleich zu der Nacht davor im Zelt nicht so gut geschlafen. Es war ziemlich stürmisch und mitten in der Nacht meinte dann ein großer Krebs sich ausbuddeln zu müssen genau unter meiner Isomatte. Nach einem Frühstück um 4:30 (!) fuhren wir zu dem Highlight der Insel. Lake Mkkenzie wartete auf uns und dadurch, dass wir um 7 uhr dort waren, waren außer uns ganz genau 3 Menschen da. Leider war es ziemlich wolkig, sodass man die Schönheit des Sees wie man ihn auf Fotos kennt nur erahnen konnte. Gegen 9 Uhr fuhren wir dann noch in den Regenwald der Insel bevor es zurück auf Festland Richtung Noosa ging.
Fazit: Es war ein wunderschöner Trip an einen der unberührtesten Plätze aus Australiens. Ich habe viel über die Aboriginees gelernt was ich vermutlich ansonsten nie erfahren hätte. Ich hatte mit Lisa, Lea, meinem Zeltpartner Robin und der gesamten Reisegruppe 3 Tage tolle Leute um mich herum und ich bin ziemlich glücklich diesen Trip gemacht zu haben.

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